Die Himmelsteiche von Duundalee

Einst lebten Elfen in Duundalee und dereinst, so ging die Legende, würden sie es wieder tun. Doch zu der Zeit, als Rosa geboren wurde, erinnerte sich niemand mehr an die alten Geschichten.

Sieben Himmelsteiche gab es in Duundalee, drei kleine, drei große und ein sehr großer, fast ein kleines Meer. Duundalee war ein wasserreicher Planet, da sollte man meinen, auf ein paar Teiche mehr oder weniger käme es nicht an. Doch waren die Wasser der Teiche so beschaffen, dass sich immer ein Himmel in ihnen spiegelte, auch dann, wenn dieser, was oft genug vorkam, von Wolken bedeckt war. Wer genau hinschaute konnte leicht feststellen, dass der Himmel, sei es bei Tag oder bei Nacht, keinesfalls derjenige von Duundalee war. Vor allem der nächtliche Sternenhimmel war so ganz anders: Duundalee hatte drei Monde und wenig Sterne, in den Himmelsteichen jedoch leuchtete immer nur ein Mond und dafür viele Sterne. Aber kaum einer kümmerte sich um diese Seltsamkeit, die meisten nahmen es einfach hin.

So erhellten die Teiche mit ihrem Leuchten die meist trüben Tage und an ihren Ufern siedelten diejenigen, die das Licht liebten. Nun sollte man meinen, dass die Menschen, die in diesem Licht lebten, lichte Wesen wären und von frohem Gemüt, doch herrschte in den Städten rings um die Teiche mehr Zwist und Zank und Missgunst und Neid als sonst wo in Duundalee. Möglicherweise lag es daran, dass die Menschen in den Städten rund um die Himmelsteiche nie zur Ruhe kamen, denn es wurde nie richtig dunkel.
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