Die Weihnachtsgeschichte 2024

Weifo 2024Das ist ja nicht zum Aushalten, stöhnte Elfie entnervt. Schon wieder riefen zwei Kinder lauthals: „Ich will! Ich will!“ und zeigten auf die fantastischen Figuren des Nachbarstandes, wo es Superhelden, Drachen und vieles mehr zum Kaufen gab. Die beiden wirkten deutlich überfordert vom Weihnachtsmarkt-Rummel, hatten klebrige Finger und vor Kälte rote Nasen. Eigentlich, so dachte Elfie, sollten die beiden schleunigst in die Badewanne. Die Eltern unterhielten sich angeregt mit einem anderen Paar und überhörten das Geschrei der Kinder.

Dann verknäulten sich beiden direkt vor Elfies Stand, rissen sich gegenseitig die Mützen vom Kopf und ein Kistchen mit ihren handgemachten Kräuterseifen herunter. Nun reichts aber, dachte Elfie, schnippte mit den Fingern, und Ruhe war. Die Eltern verabschiedeten sich gleich darauf von ihren Bekannten und gingen nach Hause. Dort angekommen schauten sie verwundert auf die vielen Geschenke, die unter und neben ihrem Weihnachtsbaum lagen, die meisten davon beschriftet mit Namen, die ihnen nichts sagten. Ratlos schauten sie sich an.

Die Geschwister standen auf, zogen die Mützen wieder über die Ohren und schauten mit großen Augen auf den verschneiten Wald ringsherum. Da schoss ein Schlitten zwischen den Bäumen hervor, bremste hart, so der Schnee aufstäubte. Vorne drauf saß ein kleiner Drache mit 12 Köpfen.
„Los aufsteigen!“, brüllte er mit allen 12 Mündern gleichzeitig. Die Kinder purzelten vor Schreck auf den Hosenboden. „Bitte!“ sagte der Drache, nun mit nur einem Maul, „wir fahren zum Christkind!“
Natürlich stiegen die beiden nun auf. Gemächlich fuhren sie durch die winterliche Landschaft, die so schön anzusehen war und so ruhig dalag, dass die Kinder selbst ganz ruhig wurden und eine stille Freude empfanden. Schließlich hielt der Schlitten vor einem Lebkuchenhaus.
„Geht nur herein, ihr Kinderlein, dort drinnen ist es warm und gemütlich!“, sagte der Drache mit knorriger Stimme. Die Kinder wussten sehr wohl, was das bedeutete und bewegten sich nicht.
„Lass den Unsinn!“ rief eine helle Stimme von irgendwo hoch oben. Und wie sie hinaufsahen, schwebte das Christkind herab und landete fröhlich lachend vor ihnen. „Frohe Weihnachten!“ sagte das Christkind und reichte den Kindern die Hand. „Doch nun ist es Zeit nach Hause zu gehen, denn eure Eltern wundern sich schon.“ Das Christkind schnippte mit den Fingern, ein sternengleicher Gesang war zu hören und ein Blinzeln später standen sie vor ihren Eltern.

Diese brauchten einen Moment, bevor sie ihre Kinder lachend in die Arme schlossen. Bald darauf kamen die andern Weihnachtsgäste und das Fest begann. Sie zündeten die Kerzen an, lobten den Baum, sangen „Oh Tannenbaum“ und andere Lieder und waren froh und munter wie schon lange nicht mehr.

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Kommt ein Engel geflogen, bringt vom Christkind einen Gruß, 
Hat Geglitzer im Gefieder, dass ich leise lächeln muss. 

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