Seifenblase

Im Traum erkennt Tarandee manchmal etwas wieder, das vertraut scheint, etwas, wovon sie schon einmal träumte, irgendwann in früheren Nächten. Sicher ist das aber nicht. Womöglich erinnert sie sich nur an diese Nacht, an diesen Traum, an diesen so besonderen Traum, der längst vergangen scheint, obwohl sie ihn doch gerade jetzt erst träumt. Dieser eine besondere Traum ist es, der Zukünftiges & Vergangenes vereint, als wäre alles eins. Bruchstücke, Teilstücke, Ganzstücke, all das wird enthüllt, verhüllt und sogleich wieder vergessen. Erst nach tausend Jahren wird Tarandee sich an das erinnern, was vor Sekunden noch Zukunft war.

Der Glanz des Universums spiegelt sich in Tarandees Augen und im Gefieder der Engel. Goldene Sternenpracht, silbener Mondschein, verborgende Geheimnisse und das Offensichtliche. Es verschwindet hinter den Nebeln der Milchstraße, wird unfassbar wie eine Seifenblase, bunt schillernd und zart. Nichts weiter, nur die Sehnsucht nach Sonne und Zärtlichkeit. Diese Luft! Dieser Geruch! Tarandee wird ganz verrückt davon. Der Morgen ist kühl und trocken, doch im Schlaf verirrt sie sich in den Träumen Anderer. Tausend Wege, tausend Sterne und tausend faszinierende Gedanken, die in wilder Jagd durch ihr Gehirn preschen, alles funkelt und flimmert und jeder Traum hat tausend Seiten.

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